Schneider Dorothee, Sezuan
Der bereits zweimalige Weltmeister Sezuan, war auch bei der ersten Longines Weltmeisterschaft für siebenjährige Dressurpferde nicht zu schlagen. Mit dieser Leistung schrieb der von Linette Jaeger gezüchtete Sohn von Blue Hors Zack in Ermelo Geschichte. Was für ein Ausdruck und was für eine Selbstverständlichkeit. Dorothee Schneider erzielte mit dem schwarzen Juwel vom Gestüt Peterhof mit einer technischen Meisterleistung das Endergebnis von 89,005%: Was das Tripple für den schwarzen Hengst, der für seine Veranlagung mit einer 10 bewertet wurde, bedeutete. „Wow!“, so fasste es die Wortführerin der Jury Mariette Sanders-Gansewinkel zusammen. „Sezuan hat einen sehr energiegeladenen Trab, in dem er eine sehr gute Kadans sehen lässt und der somit mit einer 9,8 belohnt wurde. Der Schritt besitzt einen sehr schönen Viertakt und bekommt eine 9,8. Der Galopp ist eigentlich seine beste Gangart, mit sehr viel Power. Leider war er heute vor den Galoppwechseln etwas angespannt in der Rückenpartie und bekam daher „nur“ eine 9,4. Technisch gesehen, war der Auftritt prächtig und resultierte in einer 9,3 für die Harmonie. Die Note für die Veranlagung kann nur eine 10 sein!“ Dorothee Schneider ist überwältigt von ihrem dritten Weltmeistertitel: ‚Das ist wirklich etwas Besonderes. Ich will mich vor allem auch bei den Besitzern bedanken, dass ich dieses tolle Pferd reiten darf. Sezuan ist ein sensationelles Pferd mit drei exzellenten Grundgangarten und er will immer mitarbeiten. Ich arbeite nun schon seit dreieinhalb Jahren auf dem Gestüt Peterhof und ich finde es großartig, dass ich so ein feines Pferd reiten darf. Wahrscheinlich steht für das kommende Jahr der Nürnberger Burg-Pokal auf der Planung. Danach werden wir damit beginnen an der Piaffe und der Passage zu arbeiten um die folgenden Schritte setzen zu können. Wir gehen es ruhig an und lassen Sezuan einfach Pferd sein. Wir sehen schon von selbst, wenn er soweit ist, dass wir den folgenden Schritt machen können.“ Dorothee Schneider empfing zusätzlich zu ihrem Preisgeld auch die schöne Armbanduhr von Longines: „Ich will mich bei dem Sponsor und der Organisation sehr herzlich für diese schöne Weltmeisterschaft bedanken. Es ist wirklich schön hier! Mein Kompliment!“
Hogberg Jeanna, Fiorucci HT
Die Silbermedaille geht an den SWB Wallach Fiorucci HT. Vater Florencio war selbst in 2004 und 2005 Weltmeister der jungen Dressurpferde. Der von Absolut Dental AB gezüchtete Fuchs wurde sehr korrekt von der hochschwangeren Heanna Hogberg vorgestellt – im November ist sie ausgerechnet mit Zwillingen. Sie erreichten 80,253%. Die höchste Note bekam die Kombination für die Harmonie, was nicht anders zu erwarten war nach dieser sehr harmonischen Prüfung. Ein tolles Pferd zum Anschauen: der fließende Trab hat eine schöne Silhouette, in der Fiorucci eine sehr feine Anlehnung halten konnte. Das wurde mit einer 8,7 belohnt. Mit dem Galopp erzielte die Kombination für die gute Balans eine 8,5. Der aktive Schritt bekam eine 7,2 aufgrund des Taktverlustes in der Versammlung. Zusammen mit der 9,2 für die Harmonie und der 8,8 für die Veranlagung reichte es für die Silbermedaille. „Wirklich toll, ich war schon überrascht, dass wir Dritte in der Qualifikation wurden und jetzt haben wir sogar Silber gewonnen! Es ist ein sehr feines Pferd und er absolviert die Prüfung mit Leichtigkeit, darum bin ich wirklich zufrieden mit dem Resultat.“
Wolf Stefanie, Saphira Royal
Stefanie Wolf ritt ihren von Herberth Werth gezüchteten Saphira Royal (RHEIN) zu Bronze. Die Tochter von San Amour aus einer Mutter von Monteverdi hatte in der Qualifikation noch Schwierigkeiten mit Spannung und einem Fehler im Galopp, aber heute revanchierte sich die braune Stute. Sehr konzentriert und in äußerster Harmonie ließ sie ihre Qualitäten in den drei Grundgangarten erkennen. Mit einer 8,4 für den expressiven Trab, einer 8,9 für den Schritt und einer 8 für den Galopp. Die Harmonie wurde mit einer 9 belohnt und für die Veranlagung erhielt die Stute von Johan Hinnemann eine 8,7. Das Endergebnis von 78,641% reichte für das Podest. „Heute habe ich probiert sie so zu reiten, wie ich es normal auch mache. Das hat wirklich gut funktioniert und ich kann noch gar nicht glauben, dass wir sogar eine Medaille gewonnen haben. Einfach fantastisch! Saphira Royal hat es wirklich super gemacht.”
Jurysprecherin Mariette Sanders-Gansewinkel war enthusiastisch zu sprechen über die Qualität der Siebenjährigen. „Wir haben tolle Pferde gesehen und auch die Nummer 4 und 5 waren wirklich gut. Aber von den Gewinnern haben wir wirklich genossen. Es war eine Freude diese Pferde zu jurieren.“
(Foto Hippofoto)
