06-08-2017 door Ermelo YH

Don Martillo

Heute morgen fand das Finale der LONGINES FEI / WBFSH World Breeding Dressage Championships der Fünfjährigen statt. Sowohl die Qualifikationsrunde als auch das kleine Finale versprachen bereits ein vielversprechendes Finale mit viel Qualität. Die 15 besten Kombinationen vierdienten sich einen Startplatz.

Medaillenanwerter Andreas Helgstrand ritt mit dem Oldenburger Hengst Ferrari OLD, einem Sohn von Blue Hors Hotline, zu einer 9,2 als Gesamtnote. „Er ist ein echter Dressur-Ferrari“, sagte Christoph Hess, der im Namen der Jury kommentierte: „Dieses Pferd besitzt drei unglaublich gute Gänge und sehr gute Aussichten für die Zukunft. Der sehr ausdrucksstarke Trab wird von uns mit einer 9,7 belohnt. Der doch etwas gehetzte Mitteltrab hielt uns davon ab die 10 zu vergeben. Im rhytmischen Schritt könnte noch etwas mehr Schulterfreiheit zu sehen sein, lässt aber bereits die Veranlagung zur Versammlung erkennen. Eine 8,5! Der Galopp ist zweifellos sehr gut und bekommt eine 9,5. Für die Harmonie haben wir eine 8,8 gegeben, da die Anlehnung ab und zu noch etwas leichter sein könnte. Allerdings können wir nur unser Kompliment für dieses toll trainierte Pferd aussprechen. Er sieht zweifellos einer sehr erfolgreichen Zukunft entgegen. Eine 9,5 für die Veranlagung.“

 

Don Martillo erreicht Spitzennote für Schritt

Don Martillo

Nun kam der Erstplatzierte der Kwalifikationsrunde, der Hannoveraner Don Martillo unter Ann-Christin Wienkamp, an den Start. Der Sohn von Don Juan De Hus wurde wiederum sehr sympatisch von der deutschen Reiterin, die die Talente des Hengstes gut zum Vorscheinen bringen konnte, vorgestellt. „Ann-Christin Wienkamp und Don Martillo sind ein Traumteam“, sagte Christoph Hess. „Es ist doch unglaublich, was wir in den vergangenen fünf Minuten erlebt haben. Die beste Gangart des heutigen Tages war der Schritt von Don Martillo. Hier können wir nur eine 10 vergeben. Wenn wir den Trab mit dem von Ferrari vergleichen, dann ist dieser etwas weniger expressiv, allerdings trabt Don Martillo so stark und relaxt, dass wir auch diesem Hengst eine 9,7 geben. Auch der Galopp wird mit dieser Note bewertet. Der Hengst besitzt eine schöne Bergaufgaloppade mit viel Souplesse. Dieses Pferd ist sehr rittig und will zu 100% mirarbeiten. Ein glückliches Pferd, welches wir gerne mit einer 9,7 für seine Veranlagung belohnen.“

 

Hesselhoej Donkey Boy gewinnt Bronzemedaille

Ferrari Old

Der dänische Jan Moller Christensen ging als letzter Teilnehmer mit dem DWB-Hengst Hesselhoej Donkey Boy an den Start. Der Sohn von Era Dancing Hit präsentierte ein sehr konstantes Auftreten mit nur einer kleinen Stöhrung während des Angaloppierens und hatte reale Chancen Don Martillo und Ferrari, die mittlerweile die Plätze eins und zwei belegten, noch zu schlagen.

Christoph Hess erklärte, dass die Medaillenvergabe daher auch keine leichte Aufgabe darstellte. „Jan Moller Christensen ist ein sehr guter Reiter und hat diesen Hengst sehr gut vorgestellt. Im Schritt zeigte der Hengst einen guten Einsatz des gesamten Körpers. Für eine 10 hätte er noch mehr Versammlung sehen lassen müssen. Allerdings verdient diese Gangart zweifellos eine 9,5. Der aktive Trab ist kräftig und bekam von uns eine 9. Ein sehr feiner Auftritt, in dem es leider einen wichtigen Fehler gab, der das Ergebnis für Harmonie auf 8,4 brachte. Allerdings erreicht Hesselhoej Donkey Boy zusammen mit einer 9,2 für die Veranlagung die Bronzemedaille!“

 

Reiter sind sehr zufrieden mit den Leistungen Ihrer Pferde

Hesselhoej Donkey Boy

Damit stand fest, dass es Gold für Don Martillo und eine tolle Longines Armbanduhr für seine deutsche Reiterin Ann-Christin Wienkamp gibt: „Ich bin überglücklich! Don Martillo ist in Topform und ich habe die Prüfung mit einem Lachen auf meinem Gesicht absolviert: Er reagierte super auf meine Hilfen und war sehr konzentriert. Es ist wirklich ein Pferd mit einer Veranlagung für den Grand-Prix.“ Auch Andreas Helgstrand war glücklich über seine Medaille aber vor allem auch stolz auf Ferrari: „ Dieses Pferd verdient eine 10 für seinen Charakter. Er braucht noch etwas Zeit, da er ein großes Pferd ist, welches noch mehr Kraft entwickeln muss, aber es ist wirklich eine Freude ihn zu reiten. Mit der Medaille bin ich wirklich sehr zufrieden. Wir investieren viel in unsere jungen Talente und probieren sie zu Toptalenten auszubilden. Wir sind mit 10 Pferden angereist und 8 konnten sich fürs Finale platzieren. Die WM ist also wirklich wichtig für uns, allerdings möchte ich auch der Jury ein Kompliment aussprechen. Die Kommentare, die gegeben wurden, waren wirklich sehr gut. Dies ist auch für uns als Reiter sehr wertvoll. Auch wenn es einmal nicht so läuft, wie man es sich wünscht, ist es schön u hören, wie die Jury Teile der Prüfung beurteilt. Natürlich ist es auch für die Zuschauer sehr interessant.“

Auch Jan Moller Christensen, der sich durch das wechselhafte Wetter schwer erkältet hat, zeigte sich glücklich über den dritten Platz für Donkey Boy: „Er war heute vielleicht etwas müde und ich machte einen Fehler, aber es ist ein Pferd mit einem sehr tollen Temperament und einer guten Veranlagung für die Versammlung. Ich hoffe, dass ich ihn auch weiterhin reiten darf und im folgenden Jahr zurückkommen kann.“

 

Toppferde und reiten auf höchstem Niveau

Vorsitzender der Jury, Eddy de Wolff van Westerrode, war glücklich mit den präsentierten Pferden: „Die Qualität der Pferde, auch derer, die das Finale nicht erreichen konnten, war wirklich unvorstellbar gut. Man vergisst ab und zu, dass es sich hier um gerade einmal Fünfjährige handelt. Wir haben wirklich genossen!“ Christoph Hess ergänzte: „Nicht nur die Qualität der Pferde sondern auch die Weise auf die die Pferde vorgestellt wurden war weltklasse. Diese WM zeichnet ein gutes Bild davon wie man ein junges Pferd ausbilden sollte. Das ist gute Werbung für den Pferdesport!“