09-08-2015 door Ermelo YH

Jurado Lopez Severo J-VERD15X3592“I feel fine”, sagte Severo Jesus Jurado Lopez und das sah man schon

vor Beendigung der Finalprüfung. Da schenkte der Spanier im Sattel der neuen, fünf Jahre alten Weltmeisterin der Jungen Dressurpferde – Fiontini – dem Publikum rechts und links auf der Schlusslinie jeweils ein strahlendes Lächeln. Das Wohlgefühl hielt an – immerhin haben der 25 Jahre alte Spanier und die Fassbinder-Tochter aus einer Romanov Blue Hors-Mutter mit der Note 9,18 den WM-Titel gewonnen. Knapp vor Fiontinis gleichaltriger Vollschwester Fiontina. Die beiden dänischen Warmblutstuten sind von Leihmüttern ausgetragen worden, also das Ergebnis erfolgreicher Embryotransfers.

„Sie war immer bei mir, ein tolles Pferd“, so der Reiter, der den Erwartungsdruck zwar spürte, „aber wenn die Prüfung beginnt, konzentriert man sich nur darauf.“Schon die Qualifikation hatte er mit der großrahmigen braunen Stute gewonnen. Nach Platz acht in der Qualifikation ritt der Däne Andreas Helgstrand die Fuchsstute Fiontina auf den Silberrang mit der Note 9,02 und komplettierte damit den sensationellen Erfolg der Züchter beider Pferde – Hanne Lund und Henrik Hansen aus Dänemark. Freude dürfte der Titel bei den Züchtern und Besitzern auch im Hinblick auf die nächsten Generationen ausgelöst haben. Fiontini – neue Weltmeisterin der Jungen Dressurpferde – und der dänische Hengst Sezuan, Weltmeister 2014 und Favorit auch auf den Titel in diesem Jahr, haben bereits ein gemeinsames Fohlen – Souvenir.

Auf Platz drei folgte das beste deutsche Pferd des WM-Finals, der Hannoveraner Hengst Quantensprung von Quando-Quando-Donnerhall, ein eleganter dunkler Fuchs mit erstklassiger Dressurabstammung. Reiterin Vera Nass, die den Quantensprung für die Besitzergemeinschaft B. Wahler und A. Böckmann in Verden vorstellte, pilotierte den Jungspund mit leichter Hand und unauffälligen Hilfen durch die Finalprüfung. Vier Mal kassierte der Hengst Noten von 9,0 und besser – in allen drei Grundgangarten präsentierte Vera Nass den Hengst mit Top-Noten. Das kam für den Hannoveraner Verbandsvorsitzenden Manfred Schäfer wenig überraschend: „Quantensprung war ja schon bei seiner Körung hier in Verden vor drei Jahren hochbegehrt“, schmunzelte Schäfer.

Quarton, Revolution und Quotenkönig Top-Drei des Kleinen Finales

Zwei schwedische Warmblutpferde und ein Westfale haben über das so genannte kleine Finale den Schritt ins Finalfeld der sechs Jahre alten Dressurpferde geschafft. Quarton von Quaterback-Don Schufro, den die Finnin Yvonne Österholm in Verden vorstellte, gewann das kleine Finale mit der Gesamtnote 8,46. Platz zwei ging an den schwarzbraunen Wallach Revolution von Skovens Rafael-Fürst Heinrich und der von Anna Svaneberg gerittene Schwede erhielt die Gesamtnote 8,38. Als dritter Neu-Finalist empfahl sich der Westfalen-Hengst Quotenkönig von Quaterback-Fürst Piccolo unter Lisa Lindner (Hünxe) mit der Note 8,14. Riesig freuen dürfte man sich über diese Resultate auch im einige hundert Kilometer entfernten Haupt- und Landgestüt Neustadt-Dosse in Brandenburg, denn der Fuchshengst Quaterback, der der Vater von Quarton und Quotenkönig ist, ist der viel frequentierte Star des brandenburgischen Hengstbestandes.